Menschen, die in London auf der Straße stehen.

Wie weltoffen ist Ihre Kommune? Wissensplattform mit Infos und Selbstcheck

Seit Start des Projekts „Weltoffene Kommune – Vom Dialog zum Zusammenhalt“ vor zwei Jahren wurden bundesweit 35 Kommunen auf dem Weg zu mehr Weltoffenheit begleitet. Zum Angebot gehören Selbstchecks für die Standortbestimmung, Dialogveranstaltungen und Unterstützungsangebote für kommunale Entscheider:innen. Wie können interessierte Städte, Kreise und Gemeinden dieses Angebot auch künftig nutzen?

Ansprechpartnerin

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Claudia Walther
Senior Project Manager

Inhalt

Für den Wissenstransfer wurde die bundesweit einmalige Austausch- und Wissensplattform www.weltoffene-kommune.de aufgebaut. Interessierte Kommunen finden hier Good Practice-Beispiele aus den Modellkommunen, Fachbeiträge aus Wissenschaft und Praxis und den Selbstcheck-Fragebogen, den sie elektronisch ausfüllen können. Auch Praxistipps sowie Ansprechpartner:innen sind auf der Wissensplattform enthalten. Die Modellkommunen stehen ebenfalls für einen Erfahrungsaustausch untereinander zur Verfügung.

Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz gefördert: "Unsere Städte und Gemeinden sind die Motoren der Integration. Bürgermeisterinnen und Landräte leisten einen enormen Beitrag und brauchen manchmal auch einen langen Atem und ein dickes Fell für ihre Arbeit. Ob städtisch und ländlich geprägt, in Ost oder West, mit langer oder kurzer Einwanderungsgeschichte: Das Projekt gibt den Kommunen die richtigen Werkzeuge an die Hand, um die Integrationsarbeit langfristig zu gestalten. Entstanden ist ein Deutschland-Netzwerk für Weltoffenheit, Vielfalt und Integration. Und es wächst jeden Tag."

Farhad Dilmaghani vom gemeinnützigen Analyse- und Beratungshaus PHINEO führt aus: "Mit dem Projekt Weltoffene Kommune haben wir gemeinsam mit unseren Partner:innen innovative Instrumente entwickelt und die Kommunen auf ihrem individuellen Weg zu mehr Weltoffenheit unterstützt. Neben verschiedenen Themenfeldern sind die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern wichtige Erfolgsfaktoren. Mehr Weltoffenheit verbessert das Miteinander in Vielfalt, stärkt die Zukunftsfähigkeit der Kommunen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land."

Die Programmdirektorin "LebensWerte Kommune" der Bertelsmann Stiftung Dr. Kirsten Witte zieht ebenfalls eine positive Bilanz: "Weltoffenheit und Vielfalt bedeuten, den Dialog zwischen den verschiedenen Mitgliedern der Gesellschaft vor Ort zu führen. Die Dialogveranstaltungen des Modellprojektes wurden in vielen Kommunen als Auftakt für weiteren Austausch genutzt. Hier konnten neue Formate und Methoden erprobt und in die Praxis übernommen werden."

Im Projekt "Weltoffene Kommune – vom Dialog zum Zusammenhalt", ins Leben gerufen von der PHINEO gAG und der Bertelsmann Stiftung und gefördert von der Staatsministerin und Bundesbeauftragen für Migration, Flüchtlinge und Integration, wurden Angebote für die Integrationsarbeit vor Ort entwickelt und bundesweit 35 Kommunen auf dem Weg zur Weltoffenheit begleitet. Das Projekt hat auf drei Säulen aufgebaut:

1) Selbstchecks: Mit den Selbstchecks konnten Kommunen eine Standortbestimmung vornehmen und ihre eigenen Strukturen und Abläufe prüfen. Mit den Selbstchecks haben Kommunen auch nach Abschluss des Projektes ein Instrument an der Hand, das ihnen künftig Orientierung gibt, den Weg hin zu Weltoffenheit eigenständig zu gestalten.

2) Dialogformate: Weltoffenheit gelingt nur mit den Einwohner:innen zusammen. Hierzu braucht es aktive Kommunen, die auf die Menschen vor Ort zugehen, die alle Menschen einbeziehen - ob jung oder alt, ob mit oder ohne Einwanderungsgeschichte. Deshalb waren Dialoge fester Bestandteil des Projekts.

3) Stärkung kommunaler Entscheider:innen: Eine Stadt oder eine Gemeinde zu leiten war schon immer eine große Herausforderung. Allerdings haben die Anfeindungen und Bedrohungen gegen Politikerinnen und Politiker, die oftmals auch gegen die Familien und sogar die Kinder gerichtet sind, massiv zugenommen. Daher wurden für die kommunalen Spitzen Unterstützungstools und Austauschformate entwickelt, die sie im Umgang mit Hass und Hetze und für ihre Arbeit und ihr Engagement für Weltoffenheit stärken.

Weitere Informationen: www.weltoffene-kommune.de